Wie Digitalisierung Bauen schneller und einfacher macht
Am 25. April 2025 fand in Wismar die 20. Norddeutsche Holzbautagung statt. Thema war der Gebäudetyp E und wie dessen Impulse für die Bauwirtschaft geleitet und genutzt werden können.
Vorträge von namhaften Referentinnen und Referenten aus dem Bereich Architektur und Gebäudeplanung, insbesondere Holzbau und zirkuläres Bauen zeigten anhand von Beispielen aus der eigenen Praxis, wie das nachhaltige und zukunftssichere Bauen mit Holz funktionieren kann.
Diskutiert wurde, ob der Gebäudetyp E und damit die Förderung experimentellen Bauens durch die Schaffung eines vereinfachten Baurechts, um Bauen unkomplizierter und damit durch Ressourcenschonung umweltfreundlicher und schneller zu gestalten auch eine Möglichkeit bietet, Vorfertigung und serielles Bauen zu vereinfachen.
Da digitale Tools im Bereich der Vorfertigung und des seriellen Bauens von grundlegender Bedeutung sind, ist die Hochschule Wismar mit dem Projekt DIGIBAU_MV am Puls der Zeit und erforscht, wie Digitalisierung dabei helfen kann, Bauen einfacher zu machen.
Aus dem Projekt DIGIBAU_MV wurde die Mobile Demonstrationswerkstatt vorgestellt – Sie zeigt den mit digitalen Hilfsmitteln vorgefertigten Messestand und den Roboterarm, welcher die Montage im seriellen Bauen veranschaulicht.
Das experimentelle Bauen bringt zum anderen den Aspekt der Ressourcenknappheit mit sich, was bedeutet, dass die Bauvorhaben der Zukunft zu 80% im Bestand stattfinden werden, was einen Rückgang der Neubauquote bedeutet. Neubauten wiederum sollen demnach mit einfacheren Standards auskommen. Außerdem ist ein Thema der selektive Rückbau und die Bauteilwiederverwendung. Auch hier sind digitale Tools gefragt, da die Verwendung von gebrauchten Bauteilen und das Bauen im Bestand eine akkurate Schadenserfassung von Gebäudekomponenten erfordert. High-Tech Geräte – unter anderem Kameras mit KI-Software können Schäden erkennen und dokumentieren.
Auch Automatisierung spielt hier eine Rolle, da Roboter beim selektiven Rückbau eingesetzt werden können, wo sich Menschen in Gefahr begeben könnten oder der Arbeitsschutz schwer zu gewährleisten ist.
Das alles sind hochaktuelle Thematiken, die zum Schutz des Klimas und der Umwelt und damit der Erhaltung unserer Lebensqualität dienen.
Entsprechend groß war das Interesse mit über 200 Tagungsgästen und einem interessierten Publikum.
Diese positive Resonanz motiviert uns weiterzuforschen, wie die Digitalisierung helfen kann, das Bauen schneller, einfacher, kostengünstiger und umweltschonender zu machen.


