Im Rahmen der Klima-Frühstücks-Woche des Mittelstand-Digital Zentrum Rostock präsentierte die Hochschule Wismar wegweisende Ansätze für nachhaltige Architektur und zirkuläres Bauen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und digitaler Technologien. Die Veranstaltungen boten wertvolle Einblicke in die digitale Transformation der Baubranche mit Fokus auf Klimaneutralität, Ressourcenschonung und innovative Geschäftsmodelle.
Künstliche Intelligenz für nachhaltige Architektur
Die Hochschule Wismar stellte heraus, wie KI die Architektur revolutioniert, indem sie nachhaltiges Design, Planung und Bauprozesse optimiert. Durch den Einsatz von Drohnen, LIDAR und Blockchain-Technologien lassen sich Bauprozesse effizient überwachen und ressourcenschonend gestalten. In der gesamten Lebenszyklusphase eines Gebäudes – von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb und Rückbau – bietet KI Lösungen für CO₂-Reduktion, automatisierte Baustellenkontrollen, energieeffiziente Gebäudetechnik und Materialwiederverwendung. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Reduktion des CO₂-Fußabdrucks durch KI-generierte Visualisierungen, die traditionelle Renderings ersetzen können und somit erheblich zur Energieeinsparung beitragen.
Upcycling im Bauwesen – Wie Digitalisierung die Kreislaufwirtschaft transformiert
Ein weiteres Kernthema war die digitale Unterstützung der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen. Die Hochschule Wismar präsentierte aktuelle Studien, die zeigen, dass jährlich in Deutschland anfallende Bauabfälle rechnerisch Materialien für über 422.000 Wohneinheiten bereitstellen könnten. Dabei wurde das Konzept des Urban Mining, also das Wiederverwenden bestehender Baumaterialien, diskutiert. Digitale Plattformen wie Madaster und Concular ermöglichen es, Baumaterialien gezielt zu erfassen, wiederzuverwenden und den CO₂-Ausstoß zu berechnen. Zudem wurde der Gebäuderessourcenpass vorgestellt, der Bauprodukte hinsichtlich ihrer Zirkularität, Rückbaupotenzial und Recyclingfähigkeit bewertet.
Best Practices & Digitale Innovationen für Nachhaltigkeit
Die Präsentationen enthielten zahlreiche Best-Practice-Beispiele, darunter das Projekt Go(a)t Waste der NOMAD Architects aus Lettland, das Abfallmaterialien in nachhaltige Gemeinschaftsgebäude umwandelt. Außerdem wurden digitale Werkzeuge wie BIM-basierte digitale Zwillinge vorgestellt, die eine ressourcenschonende Planung und Optimierung bestehender Bausubstanz ermöglichen. Zusätzlich wurden Förderprogramme für innovative, digitale Lösungen im Bereich Kreislaufwirtschaft und KI-basierte Nachhaltigkeit erläutert.
Die Hochschule Wismar als Partner im Mittelstand-Digital Zentrum Rostock beteiligte sich aktiv am Klima-Café, das vom 20. bis 24. Januar 2025 stattfand. Jeden Morgen wurden praxisnahe Themen behandelt, um KMU bei der nachhaltigen Transformation zu unterstützen.
Nachhaltigkeit durch Digitalisierung vorantreiben
Die Hochschule Wismar zeigte eindrucksvoll, dass Künstliche Intelligenz und digitale Technologien entscheidend dazu beitragen können, die Bauindustrie nachhaltiger und ressourcenschonender zu gestalten. Die Präsentationen machten deutlich, dass durch innovative Lösungen CO₂-Emissionen reduziert, Materialien effizient genutzt und Gebäude klimafreundlicher betrieben werden können.
Interessierte Unternehmen und Fachleute sind eingeladen, sich weiterhin über nachhaltige und digitale Lösungen für die Bauwirtschaft zu informieren. Wir bieten fortlaufend auch interessante weitere Veranstaltungen zum Thema „Nachhaltige Architektur/ nachhaltiges Bauen“ an. Weitere Informationen findet man dazu auf unserer Homepage.