Name des KMU | daisygrip GmbH |
Sitz | Rostock |
Gründungsjahr | 2018 |
Mitarbeitende | 2 |
Branche | Medizintechnik |
Die daisygrip GmbH wurde 2018 durch Herrn K. Hartmann und Herrn Dr. med. K. Altrichter in Rostock gegründet. Mit dem daisygrip haben die beiden Gründer den weltweit ersten hygienisch wiederverwendbaren Venenstauer entwickelt. Die einfache Anwendung und Desinfizierbarkeit dieses Medizinproduktes sorgen nachhaltig für mehr Sicherheit bei der Routineblutentnahme und senkt dauerhaft die Kosten. Mit daisygrip erfolgt jede Routineblutentnahme zeiteffizient und erfüllt alle hygienischen Bedingungen, ohne dabei gewohnte Abläufe in der Arztpraxis oder im Krankenhaus zu verändern.
Analyse der Ausgangslage
Die ersten Treffen mit Dr. med. K. Altrichter von der daisygrip GmbH aus Rostock mit Herrn Prof. Dr.-Ing. K.-P. Schmitz, Frau A. Bock, Herrn Dr.-Ing. S. Siewert und Herrn Dipl.-Ing. R. Ott vom Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) aus Rostock-Warnemünde fanden im März 2019 statt. Bei diesen Treffen wurden sowohl die Bedarfe des Unternehmens analysiert als auch die Potentiale der Digitalisierung anhand des Demonstrators „Smart Laboratoy“ des IIB e.V. am praktischen Beispiel erläutert. In den Gesprächen wurde deutlich, dass der Venenstauer „daisygrip“ aufgrund seines Designs und der innovativen Materialkombination als weltweit erster hygienischer Venenstauer ein erhebliches Marktpotential besitzt. Um die Akzeptanz dieses innovativen Produktes bei Kunden und Partnern weiter zu erhöhen, wurde daraufhin die Formulierung eines DIN-Standards geplant. In diesem Zusammenhang unterstützt der IIB e.V. als Projektpartner des Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrums Rostock die daisygrip GmbH bei der Initiierung, Erarbeitung und Veröffentlichung eines solchen DIN-Standards. In den gemeinsamen Gesprächen wurden aufgrund der Neuheit des Produktes und der Unternehmensgröße die Zeit, welche bis zur Veröffentlichung des DIN-Standards vergeht, als kritischer Faktor ausgemacht. Aus diesem Grund ist die Entscheidung getroffen worden, eine sogenannte DIN SPEC zu erbarbeiten. Im Gegensatz zum langwierigen Verfahren zur Veröffentlichung einer DIN-Norm, lässt sich eine DIN SPEC aufgrund der digitalen Arbeitsweise innerhalb weniger Monate erarbeiten und veröffentlichen. Ein wesentliches Element bei der Erarbeitung der DIN SPEC ist die Nutzung einer Onlineplattform, die eine effiziente Zusammenarbeit aller Partner des DIN Konsortiums ermöglicht. — Die Abbildung zeigt den daisygrip – den ersten hygienisch wiederverwendbaren Venenstauer, der sich durch ein neuartiges, intuitives Verschlusssystem, einfachere Anwendung und Desinfizierbarkeit auszeichnet. Der daisygrip sorgt nachhaltig für mehr Sicherheit und senkt dauerhaft Kosten.
Kick-Off Treffen des Umsetzungsprojektes „daisygrip GmbH“
Mit einer Vertreterin des DIN-Normenausschusses Medizin, der daisygrip GmbH, der GWA Hygiene GmbH und des Instituts für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) vom Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Rostock fand das Kick-Off-Treffen zur Konstituierung des Konsortiums in Rostock statt. Bei diesem Treffen wurden die Eckpunkte für die Erstellung der DIN SPEC gemeinsam diskutiert. Darüber hinaus wurden die Zugangsdaten zur Nutzung der Online Plattform, die allen Beteiligten die Möglichkeit zur Dokumentenablage/-austausch und Abstimmung ermöglicht, bekannt gegeben. — Die Abbildung zeigt das Kick-Off Treffen des Umsetzungsprojektes „daisygrip GmbH“ mit Vertretern des IIB e.V., Frau A. Bock, Herrn Dr.-Ing. S. Siewert und Herrn Dipl.-Ing. R. Ott, der daisygrip GmbH, Herrn Dr. med. K. Altrichter und Herrn K. Hartmann, von DIN, Frau Dipl.-Biol. A. Müller, sowie von der GWA Hygiene GmbH, Herrn T. Gebhardt M.Sc. (v.l.n.r.).
Definition von Prüfverfahren zur Charakterisierung des daisygrip-Venenstauers
Der Einsatz von relevanten Prüftechnologien zur Charakterisierung des Staubandes und des Verschlusses des Venenstauers wurde am Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) diskutiert. Aufgrund der spezifischen Anforderungen an die Prüfvorrichtungen und -maschinen wurden die konstruktive Umsetzung spezieller Prüfaufbauten, bspw. eines standardisierten Arm-Modells, mittels computergestützter Konstruktion und die anschließende Fertigung mittels additiver Fertigungsverfahren vereinbart. — Die Abbildungen zeigen die Erprobung relevanter Prüfverfahren für den daisygrip in den Laboren des IIB e.V.: oben: Herr Dipl.-Ing. R. Ott (li.) und Herr Dr. med. K. Altrichter (re.) diskutieren über Möglichkeiten zur Einspannung des daisygrip in eine elektrodynamische Universalprüfmaschine; unten: gemeinsame Planung relevanter Prüfungen des daisygrip mit Herrn Dr.-Ing. S. Siewert und Herrn Prof. Dr.-Ing. K.-P. Schmitz (v.r.n.l.).
Erprobung und Anpassung der Prüfverfahren zur Charakterisierung des daisygrip-Venenstauers
Bei dem Treffen am Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) wurden die mittels 3D-Drucktechnologien gefertigten Prüfvorrichtungen getestet. Mithilfe eines digitalen Kraftmessgerätes konnten darüber hinaus relevante Kräfte, die während einer Routineblutentnahme am daisygrip auftreten, ermittelt werden. — Die Abbildung zeigt Herrn Dipl.-Ing. R. Ott (li.) und Herrn Dr. med. K. Altrichter (re.) bei der Ermittlung relevanter Kräfte, die während einer Routineblutentnahme am daisygrip auftreten, mithilfe eines digitalen Kraftmessgerätes.
Webkonferenz zum erfolgreichen Abschluss des Umsetzungsprojektes
Mit einer Vertreterin des DIN-Normenausschusses Medizin, der daisygrip GmbH, der GWA Hygiene GmbH und dem Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) vom Mittelstand 4.0 Kompetenzzentrum Rostock fand das Abschlussmeeting zur Freigabe der erarbeiteten DIN SPEC 13259 „Wiederverwendbare Venenstauer zur hygienischen Blutentnahme – Anforderungen“ als Webkonferenz statt. Damit schließt der IIB e.V. als Partner im Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum dieses Umsetzungsprojekt erfolgreich ab. Wir blicken zurück auf die enge Zusammenarbeit in vielen Bereichen: der Nutzung einer Onlineplattform für den Datenaustausch, der Entwicklung eines digital vernetzten Prüfprozesses und der Unterstützung der daisygrip GmbH mit der 3D-Druck-Technologie. — Die Abbildung zeigt Herrn Dipl.-Ing. R. Ott und Herrn Dr.-Ing. S. Siewert (Abt.-Ltr. Technologie und Transfer) vom IIB e.V. sowie Herrn Dr. med. K. Altrichter von der daisygrip GmbH (v.l.n.r.) im Rahmen der Webkonferenz zum erfolgreichen Abschluss des Umsetzungsprojektes.
Veröffentlichung
Veröffentlichung der im Umsetzungsprojekt erarbeiteten DIN SPEC 13259:2020-09 „Wiederverwendbare Venenstauer zur hygienischen Blutentnahme – Anforderungen“ Am 01.09.2020 ist die im Rahmen des Umsetzungsprojektes der daisygrip GmbH mit dem Institut für ImplantatTechnologie und Biomaterialien e.V. (IIB e.V.) erarbeitete DIN SPEC 13259 „Wiederverwendbare Venenstauer zur hygienischen Blutentnahme – Anforderungen“ in Kraft getreten. Die DIN SPEC wurde im Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Rostock von Seiten des IIB e.V., unter der Leitung von Herrn Prof. Dr.-Ing. K.-P. Schmitz als Institutsdirektor und Frau Dipl.-Soz. Verw. A. Bock als Geschäftsführerin, begleitet. Der IIB e.V. ist innerhalb des Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrums Rostock verantwortlicher Projektpartner für den Bereich Medizintechnik. Die DIN SPEC kann unter folgendem Link bezogen werden: https://www.beuth.de/de/technische-regel/din-spec-13259/326795829